Active-Directory mit DCDIAG prüfen
Windows Server 2012 Editionen
Windows Server 2012 fehlen wichtige Features
Active-Directory mit DCDIAG prüfen
Probleme mit einem Windows Server Domänencontroller und dem Active Directory (AD) führen sehr oft zu diffusen Problem im Netzwerk. Mit dem Befehlszeilen-Tool DCDIAG analysieren Sie den Status eines Domänencontrollers oder aller Domänencontroller in Ihrer Gesamtstruktur. Dabei zeigt das Tool mögliche Probleme auf.
Wie alle Befehlszeilenwerkzeuge verfügt auch DCDIAG über Parameter, mit denen Sie das Programm und die auszuführenden Tests steuern können:
- /test:DNS Ausführen aller Tests mit Ausnahme des Parameters /DnsInternetName
Beispiel: dcdiag /test:dns /v /s:Domänencontrollername für die Standardtests für den angebenen Domänencontroller oder dcdiag /test:dns /v /e um die Standardtests für alle Domänencontroller in der Gesamtstruktur auszuführen. - /test:DNS [DNS test] Ausführen des angegebenen DNS-Test. Wenn Sie keinen Test angeben, wird standardmäßig /DnsAll ausgeführt.
- /DnsBasic Ausführen der DNS-Standardtests einschließlich der Netzwerkkonnektivität, DNS-Client-Konfiguration, Dienstverfügbarkeit und Zonenexistenz.
- /DnsForwarders Ausführen der /DnsBasic Tests, wobei zusätzlich die Konfiguration von Weiterleitungen überprüft wird.
- /DnsDelegation Ausführen der /DnsBasic Tests, wobei zusätzlich die Richtigkeit von Delegierungen überprüft wird.
- /DnsDynamicUpdate Ausführen der /DnsBasic Tests, wobei zusätzlich überprüft wird, ob dynamische Updates in der Active- Directory-Zone aktiviert sind.
Sollten weiterhin Probleme auftreten, kann es auch sein, dass das DNS nicht sauber zwischen den System funktioniert. Um das auszuschließen, kann man mit nslookup kann man prüfen, ob die DNS-AUflösung zum Server im Netzwerk funktioniert.
Weitere Möglichkeiten wären der Neustart des Anmelde-Dienstes. Dies geht am schnellsten aus der Befehlszeile mit net stop netlogon und net start netlogon. Dabei versucht der Dienst die Daten der Datei NETLOGON.DNS aus dem Ordner Windows\System32\config erneut im DNS zu registrieren. Gibt es hierbei Probleme, finden sich im System-Ereignisprotokoll unter Einträge des Diensts, die bei der Problemlösung weiterhelfen.
Funktioniert die erneute Registrierung durch Neustart des Anmeldediensts nicht, kann testweise in der DNS-Konfiguration die DNS-Zone „_msdcs“ und die erstellte Delegierung gelöscht werden. Beim nächsten Start des Anmeldediensts liest dieser die Daten von NETLOGON.DNS ein, erstellt die Zone „_msdcs“ neu und schreibt die Einträge wieder in die Zone.
Mit REPADMIN /showreps lassen sich die Replikationsverbindungen zwischen den verschiedenen Domänencontrollern testen.
Windows Server 2012 Editionen
- Windows Server 2012 Datacenter
- unbegrenzt viele virtuelle Instanzen
- maximal 4 TB RAM
- Windows Server 2012 Standard
- 2 mögliche virtuelle Instanzen
- maximal 4 TB RAM
- Windows Server 2012 Essentials
- für kleine Unternehmen mit bis zu 25 Benutzern und 50 Geräten
- eingeschränkt auf 2 Prozessoren
- maximal 64 GB RAM
- kann keiner Domain beitreten
- keine Hyper-V Unterstützung
- Windows Server 2012 Foundation
- für bis zu 15 Benutzer
- eingeschränkt auf 1 Prozessor
- maximal 32 GB RAM
- kann keiner Domain beitreten
- keine Hyper-V Unterstützung
Windows Server 2012 fehlen wichtige Features
Mit dem Microsoft Windows Server 2012 gibt es keinen Small Business Server mehr. Der Nachfolger ist die Essentials-Edition von Windows Server 2012, aber ohne Exchange und Sharepoint, wie diese in der bisherigen Small Business Variante enthalten waren.
So muss man nun beim Einsatz des Windows Server 2012 kostenintensiv umdenken und Microsoft Exchange separat dazu kaufen.
Microsoft möchte mit der Strategie die Kunden animieren zu Office 365 zu wechseln. Dieses ist aber für die meisten Kunden aus datenschutzrechtlicher Brisanz nicht interessant.
In Sachen Hardware benötigt der Windows Server 2012 folgende Mindestaustattung;
- Festplatte mit mindestens 160 GB Speicherplatz
- CPU: 64-Bit-1,4-Gigahertz-Single-Core oder 1,3-Ghz-Multi-Core (Minimum).
- Arbeitsspeicher: 2 (Minimum) bis 8 (empfohlen) GB RAM oder mehr.
- Client-Betriebssysteme: Windows 7, Windows 8, Mac OS X Version 10.5 bis 10.7.
Beim Einsatz von Windows Server 2012 Essentials können Unternehmen bis zu 25 Benutzer und 50 Clients anbinden. Wer mehr benötigt, kann auf Windows Server 2012 Standard oder Datacenter setzen. Allerdings fällt dann die zentrale Verwaltung über das Dashboard weg.
Die Alternative ist der Windows Server 2012 Foundation. Diese Version ist nochmals deutlich günstiger als die Essentials-Variante. Den geringeren Preis erkauft sich der Anwender aber mit weiteren Einschränkungen: Windows Server 2012 Foundation erlaubt maximal 15 angebundene Benutzer.