Im Zuge von eGovernment halten auch immer neue Bezahlvarianten in die kommunalen Verwaltungen Einzug. Was in normalen Web-Shops wie Amazon und eBay funktioniert, sollte vor den kommunalen Amtsstuben nicht Halt machen und so gibt es Bestrebungen von einer Vielzahl von Kommunen das elektronische Bezahlen auch in die Kassenstuben der kommunalen Verwaltungen einzubringen.
Aus Sicht der Behörden muss immer gewährleistet sein, dass Zahlungen sicher, schnell und günstig abgewickelt werden. Der letzte Punkt ist meist der, der am wenigsten geprüft wird. Die Kosten für das elektronische Bezahlverfahren. Häufig werden bei der Auswahl nur die Gebühren eines Zahlverfahrens beachtet, nicht jedoch die entstehenden Folgekosten beziehungsweise die indirekten Kosten.
PayPal hat mit Stand Anfang 2014 in Deutschland 15 Millionen aktive Nutzer, die mit diesem Bezahlsystem umgehen können. Die Basis dazu ist, das 50.000 Onlineshops dieses Bezahlsystem mittlerweile unterstützen. PayPal ist mit PCI Zertifizierung (Payment Card Industry Data Security Standard), SAS70 Zertifizierung (Statement on Auditing Standards) ausgestattet, außerdem hat der TÜV Saarland PayPal als Geprüftes Online Zahlungssystem ausgezeichnet. Die PayPal-API unterstützt SSL-Verschlüsselung und HTTPS. Durch die PayPal-API eignet sich PayPal idealerweise für die Bezahlmöglichkeiten auf der Webseite der Kommune.
Für den Nutzer unterstützt PayPal eine Vielzahl von Einzahlungsmöglichkeiten, mit denen sich die kommunale Finanzverwaltung nicht auseinander setzen muss und trotzdem parallel via Paypal anbieten kann.
Einzahlungsmöglichkeiten via PayPal:
- Lastschrift
- Kreditkarte
- Bankeinzahlung
- Giropay
PayPal kann von der kommunalen Finanzverwaltung bidirektional eingesetzt werden. Zum einen zum Einzug von Forderungen und auf der anderen Seite auch zum Auszahlen von Guthaben.
Es gibt bei PayPal einen speziellen Vertrag für Verwaltungen (Link), hier wird der komplette Betrag ausbezahlt und die Gebühr dann per Monatsrechnung beglichen.
Die Verwaltung kann bestimmen, wann die eingegangen Gebühren überwiesen werden sollen (Tagesgenaue Überweisung möglich).
Des weiteren besitzt PayPal eine luxemburgische Bankenlizenz, PayPal unterliegt somit den gleichen Datenschutzvorgaben wie alle anderen europäischen Banken.
Einige kommunale Finanzverwaltungen nutzen bereits PayPal als optionales Zahlungssystem, darunter unter anderem:
- Bad Füssing [Bayern, ca. 6.700 Einwohner]
- Landkreis Elbe-Elster [Brandenburg, ca. 107.600 Einwohner]
- Kaiserslautern [Rheinland-Pfalz, ca. 97.100 Einwohner]
- Düren [Nordrhein-Westfalen, ca. 88.700 Einwohner]
- Hessisches Ministerium der Justiz
Problematisch beim ePayment sind die Kosten die für Transaktionen anfallen:
- paydirekt: 0,98 % vom Umsatz zzgl. 0,18 EUR pro Transaktion
- giropay: 0,49 EUR pro Transaktion
- SEPA Lastschrift: 0,18 EUR pro Transaktion inkl. Sperrlistenprüfung
- Kreditkarte: 2,18 % vom Umsatz pro Transaktion inkl. 3D Sicherheitsverfahren Mastercard / Visa
- PayPal … 1,3% bis 3,5% vom Umsatz
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