ALKIS

ALKIS ist ein Datenaustauschformat der Katasterämter und den kommunalen Verwaltungen. Aus den bisherigen Datenformaten ALB (Automatisiertes Liegenschaftsbuch) und ALK (Automatisierte Liegenschaftskarte) wurde zusammenfassend eine neue Importschnittstelle – ALKIS (Amtliche Liegenschaftskatasterinformationssystem). ALKIS steht dabei für Amtliche Liegenschaftskataster Informationssystem. ALKIS beinhaltet die Liegenschaftskarte, das Liegenschaftsbuch und den Nachweis der Vermessungspunkte. Das ALKIS Objektmodell dient dazu, der Vermessungsverwaltung einen einheitlichen amtlichen Geodatenbestand bereitzustellen, der alle Daten des Liegenschaftskatasters zusammenfasst.

Das Fachkonzept des Amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssystem (ALKIS®) wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) zur integrierten Führung der Sach- und Graphikdaten des Liegenschaftskatasters entwickelt.

Das Datenmodell von ALKIS ist in der Dokumentation zur Modellierung der Geoinformationen des amtlichen Vermessungswesens (GeoInfoDok) beschrieben

In einigen Bundesländern ist die Umstellung auf ALKIS nahe zu vollständig vollzogen und somit können die Katasterämter die Liegenschaftsdaten bereits im ALKIS-Format bereitstellen.

Mit ALKIS verfolgt man mehrere Ziele:

  • Ablösung der bestehenden, getrennten Systeme ALK und ALB durch ein integriertes System,
  • deutschlandweite Harmonisierung mit dem amtlichen topographisch-kartographischen Informationssystem ATKIS
  • Berücksichtigung der Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Informationstechnologie und der Standardisierung in Bereich der Geoinformationen (ISO/TC 211, OGC)
  • Berücksichtigung von Metadaten und Datenqualität,
  • Ermöglichung der integrierten Haltung auch historischer Daten.

Anbieter von Liegenschaftsverfahren mit ALKIS-Schnittstelle

Nachteile von ALKIS

  • wesentlich größere Dateien (10x größer im Vergleich zu ALK / ALB)
  • durch die größeren Dateien wesentlich längere Verarbeitungszeiten
  • Datensätze und Datenlieferungen sind teuerer, weil keine Trennung mehr zwischen ALB und ALK erfolgt. Vielen Kommunen die kein GIS-Verfahren haben, haben bisher nur die ALB-Daten vom Katasteramt bezogen.